Einsatzzweck und -Ort von FI-Schaltern

Um Menschen und Nutztiere vor den Gefahren des elektrischen Stroms zu schützen, muss auf eine ausreichende Absicherung der Stromnetze der Elektroinstallation geachtet werden. Damit z.B. durch zufällige Berührungen ausgelöste und lebensgefährliche „Stromschläge“ vermieden werden, ist es vorgeschrieben, Stromkreise in besonders gefährdeten Räumlichkeiten mit einem Fehlerstromschutzschalter (kurz FI-Schalter, oder auch Personenschutzschalter genannt) auszustatten. Zu diesem Räumen gehören unter anderem:

  • Bäder
  • Duschen
  • Baustromverteiler
  • landwirtschaftliche und gartenbauliche Anwesen
  • Schwimmbäder
  • medizinisch genutzte Räume
  • Laborräume
  • Schulen und Ausbildungsstätten
  • feuergefährdete Betriebsstätten

Funktionsprinzip des FI-Schalters

Der Fehlerstromschutzschalter (kurz FI) überwacht einen Stromkreis und vergleicht hierbei die hinein- und wieder zurückgeleitete Stromstärke. Wird eine Differenz und ein Abfließen des Stromes gegen Erde erkannt, so wird der betroffene Stromkreis spannungsfrei geschaltet. Die Differenzstrommessung erfolgt innerhalb des FI-Schalters mittels eines Summenstromwandlers. Ist die Summe von hin- und rückfließendem Strom ungleich Null, so wird von einem Fehler im Stromkreis ausgegangen und der Schalter löst aus. Der Schalter ist reversibel, d.h. er kann nach der Beseitigung des Fehlerzustandes im Stromkreis wieder aktiviert werden. Um die Funktionstüchtigkeit des lebensrettenden Schalters zu prüfen, verfügt dieser über eine Prüftaste, die regelmäßig betätigt werden sollte.

Je nach Einsatzort und Anzahl der angebundenen Geräte sind in den verschiedenen Räumlichkeiten eines Hauses und in freien Anlagen unterschiedlich hohe Fehlerströme erlaubt.  Die genauen Bestimmungen können in der DIN VDE 0100-100 nachgelesen werden.

Die Installation eines entsprechenden Fehlerstromschutzschalters garantiert demnach eine möglichst ungefährliche Nutzung aller angebundenen Elektrogeräte, da er den Stromkreis automatisch abschaltet, wenn die zu tolerierende Obergrenze des Fehlerstroms erreicht oder gar überschritten wird. Die Spannungsfreischaltung des betroffenen Stromkreises erfolgt hierbei innerhalb von Millisekunden. Auf diese Weise wird verhindert,  dass eine gesundheitsgefährdende oder gar tödliche Menge an Strom durch den Körper fließt.

Auf den Fehlerstromschutzschaltern ist zudem häufig die Abkürzung RCD zu lesen. Diese steht für den englischen Ausdruck Residual Current Device, was im Deutschen so viel wie Reststromschutzgerät bedeutet. Die Aufgabe eines solchen FI-Schalters kann somit auf folgende Kernaufgaben reduziert werden:

  • Verhindern, dass (Fehler-)Strom durch den Körper fließt.
  • Wenn doch Fehlerstrom durch den Körper fließt, soll dieser auf ein ungefährliches Maß minimiert und auf eine unbedenkliche Zeitdauer begrenzt werden.