Der Potentialausgleich (PA) bezeichnet die Beseitigung von Spannungsunterschieden zwischen den leitfähigen Rohrleitungen, Gebäudeteilen und den berührbaren leitfähigen Teilen von elektrischen Einrichtungen im Haus. Der Potentialausgleich wird in mehreren VDE-Bestimmungen gefordert. Er stellt eine wichtige Maßnahme zum Schutz gegen gefährliche Körperströme dar. |
Auszug VDE-Vorschriften Potentialausgleich und Erdung
DIN VDE 0100 Teil 410 – Schutz gegen gefährliche Körperströme
- DIN VDE 0100 Teil 540 – Auswahl und Errichtung von Erdungsanlagen, Potentialausgleichsleitern
- DIN VDE 0618 – Potentialausgleichsschienen
- DIN 18012 – Hausanschlußräume
- DIN 18014 – Fundamenterder
- DIN 18015 Teil 1 – Elektrische Anlagen in Wohngebäuden
Potential-Ausgleichsschiene
Mögliche Potentialunterschiede im Haus werden dadurch ausgeglichen, dass alle Teile, zwischen denen elektrische Spannungen entstehen können, leitfähig miteinander verbunden werden. Dazu wird in Häusern eine Potentialausgleichsschiene installiert und geerdet. Solche Potentialausgleichsschienen sind nach DIN VDE 0618 genormt und anschlussfertig in den EWL InstaKit Elektrobausätzen zur Selbstmontage enthalten.
Angeschlossen wird hier
- Der Fundamenterder
- Im TN-System der PEN-Leiter der vom Transformator kommenden Hausanschlussleitung (HAK-Hausanschlusskasten)
- Alle metallischen Rohrleitungssysteme des Hauses wie Wasser, Gas und Heizungsrohre
- Antennenanlage
- Fernmelde- und Blitzschutzanlage
Potential-Ausgleichsleitungen
Der Anschluss an die Potentialausgleichsschiene erfolgt mit einadrigen Kupferleitungen, die grüngelb isoliert oder markiert sein können. Ihr Querschnitt muss nach DIN VDE 0100 Teil 540 einen bestimmten Mindestwert haben. Die Potentialausgleichsleitung zum Hausanschlusskasten sowie die Erdungsleitung zu Wasserrohren etc. sind ebenfalls in den EWL InstaKit Elektropaketen für die Haus-Elektroinstallation zur Selbstmontage enthalten.
Anschluss
Bei Metallrohr-Systemen müssen PA-Leitungen an der Hauseinführung nach der Trennstelle, z.B. nach dem Wasserzähler, bei Gasleitungen nach dem Isolier-Zwischenstück, angeschlossen werden. Dabei können mehrere Leitungen untereinander und dann über eine gemeinsame Leitung mit der Potentialausgleichsschiene verbunden werden. Für den Anschluss der Erdungsleitungen an den Rohren verwendet man heutzutage so genannte Banderdungsschellen. Sie werden wie ein Kabelbinder um das zu erdende Rohr festgezogen. An dieser Erdungsbandschelle befindet sich eine Schraube, an dem die Erdleitung untergeklemmt wird. |
Erdung der PA-Schiene
Zur eindeutigen Potentialfestlegung wird die Potentialausgleichsschiene durch Anschluss an einen Erder geerdet. Als Erder wurde früher das öffentliche Wasserrohrnetz benutzt. Heute sind bei Neubauten eigene Hauserder Pflicht, die in das Betonfundament eines Hauses eingelassen werden und daher Fundamenterder heißen. Die Einbringung des Fundamenterders in die Bodenplatte wird in der Regel vom Bauhandwerker des Hausbauunternehmens vorgenommen.
In den EWL InstaKit Elektrobausätzen ist das komplette Elektromaterial für den Potentialausgleich ab Fundamenterder enthalten, wie z.B. Erdungsleitungen, Potentialausgleichsschiene, Banderdungsschellen etc. Eine genaue Anleitung zur Ausführung ist ebenfalls in den EWL InstaKit Elektrobausätzen für die Einfamilienhaus- bis Mehrfamilienhaus-Elektroinstallation enthalten.
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