Ein altes Haus zu renovieren, ist meistens eine viel größere Aufgabe als vorher angenommen. Während der Arbeit fallen oft weitere Schäden auf, die vorher unbekannt waren und zusätzlich zum erhöhten Aufwand auch Mehrkosten bedeuten. Für den Laien ist vorab kaum zu erkennen, an welchen Stellen sich derartige Schäden verbergen können. Vor dem Beginn der Modernisierung sollte deshalb eine sogenannte Substanzbewertung durch einen Fachmann vorgenommen werden, aufgrund derer nötige Maßnahmen festgelegt werden können.
Genehmigungen und Statik
Allgemein müssen bei Umbau- und Erweiterungsarbeiten Genehmigungen der Baubehörden eingeholt werden. Sollen diese Arbeiten in größerem Umfang durchgeführt werden, muss man darüber hinaus bestimmte Standards der Energieeinsparverordnung einhalten. Bei einer Erneuerung der Dämmung empfiehlt sich, in diesem Zuge auch eine Verbesserung des Schallschutzes durchzuführen.
Soll die Raumaufteilung geändert werden, etwa um neue Durchgänge zu schaffen, muss der Bauherr auf die Statik achten. Es muss vorher genau festgestellt werden, welche Wände tragendsind. Hierbei sollte ein Experte hinzugezogen werden, der teure Nachbesserungsarbeiten verhindern kann. Generell dürfen Sie keine Außenwände einreißen, da diese in der überwiegenden Zahl der Fälle tragend oder zumindest aussteifend sind.
Elektroinstallation- Was ist zu beachten?
Wenn Sie die Elektroinstallation erneuern möchten, müssen die vorhandenen und auch geplanten Geräte genau erfasst werden, um den Bedarf an Materialien und dem Umfang der Arbeiten genau einschätzen zu können. Generell sollten Sie bei einer Elektroinstallations-Sanierung folgende Tipps beachten:
• | Der Hauptverteiler sollte durch einen modernen Zählerschrank mit den entsprechenden Sicherheitsvorrichtungen ersetzt werden. |
• | Richten Sie genügend Stromkreise mit Sicherung ein, speziell in Räumen wie Wohn-, Schlafzimmer oder Büro, damit auch später hinzukommende Geräte Ihre Anlage nicht überlasten. |
• | Die Etagenverteiler sollten durch einen modernen Stromkreisverteiler, welcher mindestens dreireihig ist, ersetzt werden. |
• | Ein FI-Schutzschalter ist heute verpflichtend, empfehlenswert ist der Einbau auf jeder Etage. |
• | Planen Sie für eine flexible Raumnutzung genügend Steckdosen, Schalter und Anschlüsse ein. |
• | An der Verteilung und auch an empfindlichen Geräten sollte ein Überspannungsschutz installiert werden. |
• | Versehen Sie Steckdosen mit einem Berührungsschutz, damit das Verletzungsrisiko für kleine Kinder minimiert wird. |
Im Bausatzrechner können Sie individuell Ihr Bau- oder Renovierungsvorhaben festlegen, woraufhin der exakte Bedarf an Installationsmaterial angezeigt wird. Diesen können Sie selbstverständlich anpassen oder direkt Ihre Bestellung aufgeben.